
RICHARD WAGNER REGIE
INSZENIERUNGEN
Foto by Thomas Puschmann

DRINGENDE BEDÜRFNISSE
Performance
LOFFT Theater
Studio
Premiere: 07.06.2023
Im Rahmen einer Werkstatt-Förderung
Idee + Konzept: Richard Wagner
Videografie + Sounds: Valle Döring
Bühne: Pauline Wagner, Richard Wagner
Kostüm: Marie Kraja, Pauline Wagner
Realisation: Karolin Benker, Babette Büchele, Frédérique Colling, Valle Döring, Vivien Gottschall, Antonia Jorinde-Jacobs, Marie Kraja, Maya Lehmann, Svea Meyer-Nixdorf, Pauline Wagner, Richard Wagner
(Where) to shit or not to shit?
Eine performative Entdeckungsreise öffentlicher Bedürfnisanstalten (WCs) und ihrer Systemrelevanz.
In Leipzig bleiben Ihnen karge, vor allem seltene Individualzellen zur Verrichtung ihrer Nothdurft. Zugeschnitten auf einen normierten/stummen Körper. Verhuschte Bedürfnisabfuhr bei Dringenden Bedürfnissen.
Das BESETZT KOLLEKTIV hat mit ihrer Show die theatrale Stufe der Aufklärung erreicht, nur dass das KOLLEKTIV dabei nicht spröde und grau, wie Kant, das Tabu umschifft, sondern in den saftigen Fladen hineinfasst und die Hand aufhält für das missverstandene und scheuste Exemplar in der Leipziger City und andernorts – das öffentliche WC. Vielleicht wird es mit uns auf der Bühne singen, tanzen möglicherweise quizzen, um sich nur einmal die Aufmerksamkeit zu verschaffen die es verdient.
Eine Produktion von Besetzt Kollektiv in Zusammenarbeit mit Werkstattmacher eV und LOFFT – DAS THEATER. Gefördert von der Stadt Leipzig – Kulturamt.

MARJORIE PRIME
Deutsche Erstaufführung
Stadttheater Ingolstadt
Kleines Haus
Premiere: 14.05.2022
im Rahmen des Futorologischen Kongress
Autor: Jordan Harrison
Deutsch von Michael Raabe
Regie: Richard Wagner
Videografie: Richard Haufe-Ahmels
Bühne: Servé Hermans
Mitarbeit Bühne: Richard Wagner
Kostüm: Katrin Busching
Dramaturgie: Daniel Theuring
Mit
Manuela Brugger, Teresa Trauth
Olaf Danner, Péter Polgár
Es ist 2062, das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz, und die 85-jährige Marjorie, deren Gedanken schon länger ein Durcheinander unterschiedlicher, verblassender Erinnerungen sind, hat einen attraktiven neuen Begleiter, der darauf programmiert ist, ihr die Geschichte ihres Lebens zurückzugeben - einen Prime. Ein Dienst, um geliebte Menschen in holographischer Form wiederzubeleben. Marjorie hat ihren geliebten Ehemann zurückgebracht. Als sein 30-jähriges Selbst, so wie sie sich ineinander verliebt hatten.
Als Marjorie stirbt, bekommt auch ihre Tochter einen Prime, nämlich von ihrer verstorbenen Mutter Marjorie. Zwischen den Beiden blieben zu Lebzeiten viele Dinge ungesagt, und es stellt sich die Frage welche Aufgaben die Prime den Menschen der Zukunft abzunehmen in der Lage sind.
Marjorie Prime ist eine Schauspieler:innen Inszenierung, die mittels Video und einer spiegelnden Bühne die Schichten unseres Bewusstseins sichtbar macht und die Frage nach den Möglichkeiten von KI und den Grenzen des Mensch-Seins aufwirft.

Filmstill aus Folge 5
BESTIE
theatrale Mini-Serie in 9 Folgen
Residenztheater
Resi sendet
Release erste Folge 20.02.21
Text: Guillermo Calderón
Übersetzung: Almut Wagner
Regie/Schnittmitarbeit:
Richard Wagner
Kamera/Schnitt: Wolfgang Illmayr
Setdesign: Lisa Käppler
Kostüme: Silke Messemer
Mit
Mareike Beykirch, Carolin, Conrad, Evelyne Gugolz, Katja Jung, Nicola Kirsch, Myriam Schröder, Hanna Scheibe, Charlotte Schwab, Cathrin Störmer und Ulrike Willenbach.
Christoph Franken, Vincent Glander, Michael Goldberg, Thomas Lettow, Florian von Manteuffel, Thomas Reisinger und Lukas Rüppel
Der Kollege Jonas aus einer Bürogemeinschaft wird verdächtigt, einen Mord begangen zu haben.
Seine KollegInnen tauschen sich über den Hergang, die Hintergründe der Tat und den Charakter des Beschuldigten aus.
Sie wollen ihm eine Abschiedskarte schreiben, aber was schreiben? Dabei vermischen sich Hören-Sagen-Fakten mit dem Büroklatsch.
Bestie ist eine theatrale Serie in neun Folgen. Acht Episoden sind in ihrer Form dialogisch. Die neunte Folge ist ein Monolog.
Für mich war die Bestie ein nächster Schritt in Richtung filmisches Denken und dieses dementsprechend umzusetzen und ein erster Schritt digitale Theaterformate zu entwickeln.

Das Hundefest
der alten Männer
Residenztheater München
Marstallcafé
Weltbühne, szenische Lesung
Premiere: 23.10.2021
Text: Satoko Ichihara
Regie: Richard Wagner
Film/Schnitt: Richard Wagner
Setdesign und Bühne: Richard Wagner
Kostüme: Anna Gillis
Mit
Florian von Manteuffel, Thomas Lettow, Niklas Mitteregger, Arnulf Schumacher
Auf der Grundlage einer griechischen Tragödie wird die Geschichte eines Staates erzählt, der allein von Männern bewohnt wird. Diese werden von einer Epidemie letaler Blähungen heimgesucht.
Eine beißende zeitgenössische Satire mit vielen Elementen des antiken Theaters.
Da es sich um eine szenische Lesung handelte, musste ich einen Weg finden, der Tragödie einen bildlichen Erzählstrang hinzuzufügen. Ich habe hierbei auf die Filmtechnik des Stop-Motion in einem griechischen Theatermodell mit Skené und Orchestra zurückgegriffen. Wobei die Skené die Feldherrenhalle am Münchener Odeonsplatz und die Orchestra ein Holzbrett in einem Kinderplantschbecken bildeten. Um die Verbindung zwischen lesenden Schauspielern und Filmmaterial herzustellen, war das Timing der entscheidende Faktor.
Foto by Richard Wagner

Sie geht vollständig auf in ihrer Aufgabe als Kampfpilotin, bis eine ungewollte Schwangerschaft ihre Karriere beendet.
Ein Jahr später darf sie wieder fliegen – von einem klimatisierten Anhänger bei Las Vegas aus. Sie steuert in 12-Stunden-Schichten Drohnen am anderen Ende der Welt und verliert sich vollständig zwischen Feindkontakten und Mutter-Sein.
Es ist uns gelungenen, diesen Monolog in eine performative Installation mit vier Stationen umzuwandeln.
Dabei kamen Bildschirme als ZuschauerInnen-Leitsystem und eine Silent Disco Anlage, um zwischen unausweichlicher Nähe und beruhigender Distanz zu wechseln, zum Einsatz. Elemente wie Kopfhörer und Bildschirme tragen auch im Stück viel Bedeutung.
Durch den Einsatz dieses Equipments und vier Stationen gelang es uns, das Publikum in ein Erinnerungs-Archiv der Kampfpilotin zu überführen.
Foto by Nils Heck

Das Langgedicht reflektiert das Leben in kleinen Beobachtungen, die durch seinen lyrischen Fortgang Zusammenhänge zwischen diesen herstellt und eine belustigte, irritierte und wütende Diagnose im Zeilenzwischenraum mit sich trägt.
Einen 241-seitigen poetischen Text in einen Theaterabend mit wiedererkennbaren Figuren und einer Abfolge nachvollziehbarer Geschehnisse umzuwandeln, bildete die Kernaufgabe dieser Inszenierung.
Die finale Form dieser Arbeit war: Poesie und Theater nebeneinander gleichwertig auf der Bühne zu zeigen und die Erfahrung des Lyrischen zu erleben.
Foto by Torsten Boor

Der Traum eines lächerlichen Menschen
Theater Augsburg
Hoffmannkeller
Premiere: 26.01.2017
von Fjodor Dostojewski
Bearbeitung fürs Theater: Richard Wagner
Regie: Richard Wagner
Dramaturgie: Tobias Vogt
Bühne: Richard Wagner
Kostüme: Richard Wagner
Mit
Katrin Schafitel (Tanz), Sebastian Baumgart (Schauspiel)
Ein lebensmüder Mensch steht kurz vor seinem Selbstmord, als ihm ein Traum diesen vorweg nimmt und die Menschheitsgeschichte anhand der Motive Unschuld, Schuld, Sühne, Opferbereitschaft, Gewalt und Zwietracht erleben lässt.
Bei meinem Theater-Debüt war es mir wichtig, den Körper genauso in den Vordergrund zu rücken wie das gesprochene Wort.
Eine Tänzerin und ein Schauspieler erzählen uns diese Geschichte, wobei der Körper leiblich einfängt, was Dostojewski uns an durchscheinendem Text zur Verfügung stellt. Dafür brachte ich beide dazu, mit Stimme und Körper zu arbeiten und einen poetischen, körperlich erfahrbaren Theaterabend zu präsentieren.
Ich gab Ihnen eine Spielwiese als Bühnenbild an die Hand, mit einer Sarg-Wiege, einem hohlen Mantel und Kleinstrequisiten, die immer mehr waren als sie schienen.
Foto by Nik Schölzel
ALS PERFORMER

Foto by Wolfgang Menardi
Pension Schöller
Theater Augsburg
Brechtbühne
Premiere: 06.07.2017
Regie: Maria Viktoria Linke
Bühne: Wolfgang Menardi
Kostüme: Wolfgang Menardi
Musik: Johannes Mittl
Dramaturgie: Stefanie Witzlsperger
Mit
Ute Fiedler, Jessica Higgins, Valerie Oberhof
Alexander Darkow, David Dumas, Anton Koelbl, Serge Mateso, Johannes Mittl, Gregor Trakis,
Mathias Schulze, Richard Wagner, Jörg Zirnstein